»Gina Davidson, selbst Mutter
einer Tochter, hat den anstrengenden Mutter-Alltag mit beachtlicher Selbstironie
aufgeschrieben.« (ELLE)
Treasures Untaten, die Gefahren der Großstadt, und die Leiden
einer Mutter, die liebt (nicht weise aber sehr)

294 Seiten, übersetzt von Mirjam Pressler,
Illustrationen von David Hughes, ISBN 3860 42-237-5
DM & SF 29,00, ÖS 211,70
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Gina Davidsons Leben ist ein einziges
Mißverständnis. Erst dachte sie, sie wäre eine Künstlerin und studierte Kunst, dann
hielt sie sich für musikalisch und studierte Musik. Weil, wer nichts richtig kann, am
besten Lehrer wird, besuchte sie eine Pädagogische Hochschule. Wie zu erwarten hat sie
jetzt einen Abschluß in Englischer Literatur des 18. Jahrhunderts, was sie dazu
prädestiniert, für Britanniens bester Zeitung, den Guardian zu schreiben. Davon leben
jetzt ihre Tochter und sie in London.
Treasure ist fast fünfzehn,
liebt den Luxus und das Telefon. Sie fährt in die Ferien, färbt sich die Haare, geht
einkaufen, telefoniert, verliebt sich, geht auf Partys, telefoniert, verschwindet
stundenlang, bringt Horden hungriger Halbwüchsiger mit nach Hause, telefoniert, kommt ins
Fernsehen, läßt sich durch die Gegend kutschieren (sogar von ihrer Mutter), telefoniert.
Was man von Treasure nicht erwarten kann: Aufräumen, ihre Mutter verstehen, sich auf
Hausaufgaben konzentrieren, ihren Anteil der Telefonkosten bezahlen, ihrer Mutter ein
Geburtstagsgeschenk kaufen (wenn sie kein Taschengeld bekommt), ihre Mutter verstehen,
Bücher lesen, die ihre Mutter empfiehlt. |